Hallenradsport-WM in Aschaffenburg

Die Frankenstolz Arena in Aschaffenburg war Austragungsort der erstmals in Bayern ausgetragenen 57. UCI-Hallenradsport-Weltmeisterschaften. Sportler aus 19 Nationen hatten sich als nationale Titelträger qualifiziert, wobei über unsere europäischen Nachbarn hinaus Athleten sogar aus Hongkong, Malaysia, Japan und Kanada angereist waren. Eine 19-köpfige Delegation des RMSC Solidarität Schwabach ließ sich das dreitägige Spektakel aus Radball und Kunstradfahren nicht entgehen.

Mit Dynamik, Schnelligkeit und Präzision brachten die in zwei Gruppen spielenden 13 Radballteams die mit nahezu 5000 Zuschauern proppenvolle Arena zum Toben. Das deutsche Duo schlug sich mit dem 3. Platz sehr erfolgreich, war es doch beim Halbfinale dem späteren Weltmeister Schweiz (4:3 gegen Österreich) erst im 4m-Schießen unterlegen.

Das vorrangige Interesse der Solifans galt natürlich den Kunstraddarbietungen, zumal bei der 1er-Disziplin immerhin  ein vergleichsweiser Blick zum hiesigen Niveau möglich war. So  zeigten 11 der 28 Starter beim 1er-Männer ein Kürprogramm bis 100 Punkte, welches das Soli-Nachwuchstalent Jonas Schwanfelder auch parat hat. Andererseits machten Programm und Ausführung des nunmehr siebenfachen (!!) Weltmeisters David Schnabel, RV Adler Soden, deutlich, daß zwischen 100 und 211 Kürpunkten (ausgefahren unglaubliche 208,46) noch ganze Welten liegen.

Besondere Spannung bot das Reglement, da sich über die Vorläufe jeweils vier Sportler für das Finale qualifizieren mussten und nur dessen Ergebnis für den Titel zählte. Die weltweite Dominanz der deutschen Athleten zeigte sich dort: Weltmeistertitel im 4er Kunstrad Frauen, Welt- und Vizeweltmeister in allen anderen Disziplinen 1er Männer, 1er Frauen, 2er Frauen und 2er offene (gemischte) Klasse.