In der Sporthalle am Förderzentrum begutachteten zahlreiche Zuschauer, darunter auch Stadtverbandsvorsitzender Helmut Gruhn, die Darbietungen der Kunst- und Einradsportler bei der Junioren-Bezirksmeisterschaft. In drei Kunstrad- und zwei Einraddisziplinen waren bei 32 Teilnehmern die Drei männlichen Athleten allerdings deutlich in der Minderheit. Erfreulich hingegen die Tatsache, dass mit wenigen Ausnahmen die jeweilige Qualifikationshürde für die Bayerische Meisterschaft übertroffen werden konnte.
Für Ausrichter RMSC Solidarität Schwabach bot Janick Polster in der 1er Disziplin 25 Kürelemente mit 45,80 Punkten an. Zwei Abstiege beim Drehsprung und beim Kehrlenkersitz sowie das letzte Kürelement außerhalb der Zeitvorgabe von fünf Minuten kosteten ihn 10,10 Punkte, so dass er seine bisherige Bestleistung (40,25 Punkte) nicht steigern konnte. Beim Titelkampf zwischen Felix Prechtel (30 Figuren/105,70 Punkte), RKV Lauf-Bullach, und Konstantin Pfeiffer (30/96,40), RKV Soli Herzogenaurach, hatte Felix die größeren Probleme und verlor gegen den neuen Bezirksmeister bei 76,50 zu 77,83 Punkten jedoch nur knapp. Beide überboten die BM-Qualifikation von 70 Punkten und treffen am 16. März in Ebermannstadt wieder aufeinander.
Sowohl hier als auch bei den Juniorinnen zeigte sich, dass insbesondere „Übergangsfiguren“, beispielsweise bei hochgezogenem Vorderrad vom Sitz im Sattel zum Sitz im Lenker überzusteigen, immer wieder Abstiege von der Kunstmaschine nach sich zogen und in den Ausführungswertungen zu Punkteabzügen führten. In der Folge mußte die Jury dann auch bei den Schwierigkeitswertungen des öfteren Abzüge von 50 oder gar 100 Prozent in die Wertungsbögen eintragen.
Nach zwei Absagen, darunter Johanna Graff (30/112,50) von TSV Bernlohe, hatten neben Ameli Reihs (30/121,40), RV Adler Bechhofen, noch Larissa Schmauß (30/120,00) und Julia Riedlinger (30/103,20), beide vom RSV Fürth-Vach, Titelchancen. Ameli zeigte die besseren Nerven und siegte mit 103,20 ausgefahrenen Punkten deutlicher als erwartet. Larissa darf sich allerdings mit ihren 93,82 Punkten bei der Bayerischen erneut mit Ameli messen. Julia überzog bei den drei letzten Elementen das Zeitlimit, verlor damit zusätzliche 12,90 Punkte und scheiterte mit 77,30 Punkten an der 80-Punkte BM-Qualifikation. Johanna Lex vom RC Wendelstein komplettierte das Starterfeld der Juniorinnen und hatte mit 16,73 Punkten zwar den geringsten Abzug, mit 49,30 eingereichten Punkten aber auch keine Möglichkeit des Weiterkommens.
Gleiches galt für ihren weiteren Auftritt mit Vereinskollegin Nina Schuh in der 2erDisziplin (32,70/22,24 Punkte). Die beiden Vacherinnen, Larissa Schmauß und Julia Riedlinger hingegen übertrafen die 50 Punkte zur Bayerischen mit ihrem Ergebnis von 95,20/83,64 deutlich und haben dort gute Chancen auf einen Platz auf dem Siegerpodest.
Bei den 4er Einradsportlerinnen gewann das Quartett der Solidarität Roth (143,40/118,18) den Prestigekampf bei annähernd gleicher Punkteausbeute gegenüber Fürth-Vach (143,00/113,10) und zwei Teams der Soli Herzogenaurach (142,80/109,75 bzw. 122,00/95,78). Diese drei Vereine, Herzogenaurach auch hier mit zwei Mannschaften, besetzten ebenfalls die 6er Einradkonkurrenz, wobei die Soli Fürth-Vach (149,50) mit gut 10 Punkten Differenz sozusagen die Pedale vorne hatte. Bei den Bayerischen Titelkämpfen gibt es für alle 4er- und 6er-Teams ein weiteres Aufeinandertreffen. (sta)
